König Ödipus

König Ödipus

nach Sophokles
Wie viele Wörter reichen aus, um dem Leid von „vierhundert Kehlen“ Ausdruck zu verleihen? Kein Wort reicht aus! Es braucht die Geste! König Ödipus als moderner Krimi mit hörenden und gehörlosen SchauspielerInnen. Ein Theaterereignis, das sich an alle Sinne richtet. Der hochaktuelle Ödipus-Mythos um Mord, Macht, Familiengeheimnisse, Verdrängung, Verblendung und Liebesbeziehungen gegen die Norm, aber vor allem um die Suche nach dem Sinn, ist atemberaubend. Die Inszenierung macht u.a. auch „das Unaussprechliche“ sicht- und spürbar: Schauspiel, Video, Musik und Lautsprache korrespondieren mit der Intensität der Gebärdensprache als Dreh- und Angelpunkt. Der von gehörlosen/gebärdenden SchauspielerInnen besetzte Chor erzählt, berät, kommentiert und begleitet König Ödipus, den blinden Seher Tiresias, Jokaste, Kreon u.a. in einer Welt des Hören/Nicht-Hören –, des Sehen/Nicht-Sehen – Könnens bzw. Wollens. König Ödipus, der ewig Suchende als unser aller alter ego.

Spiel: Torsten Hermentin, Gerda Gratzer, Gerard Es, Hildegard Starlinger, Anna Paumgartner, Karoline Mackinger, gebärdende Schauspielerinnen
Idee, Textfassung und Regie: Adele Kobald
Video:
 Nicole Baier
Musik: Fernando Elias
Premiere: 27. April 2011 
In Kooperation mit ARGEkultur / Saal